Heute ein paar Worte zu französischen Speisekarten:
Hier kommen selbst diejenigen ins Trudeln, die über gute bis sehr gute französische Sprachkenntnisse verfügen, da – wenn man von den typischen Touristenlokalen einmal absieht – es jedes gute Restaurant als selbstverständlich ansieht, nicht nur individuelle Speisen zu kreieren, sondern auch individuelle Speisekarten.
Sollte also auf der Speisekarte stehen:
„Rosette de rôti de veau, surmonté de …“
oder
„Fines lamelles de magret de canard …“
und man lediglich im ersten Beispiel das Kalbfleisch erkennt und im zweiten Beispiel die Entenbrust, so sollte man sich davon nicht abschrecken lassen.
Auch verbirgt sich unter einer „Gratinée des Halles“ manchenorts eine „einfache“ Zwiebelsuppe.
Also nicht verzagen, sondern gar nicht erst versuchen, die Speisekarte zu enträtseln.
Sehen Sie sich einfach dezent auf den anderen Tellern um und erklären Sie dem Monsieur oder der Mademoiselle (keinesfalls dürfen Sie einen Ober als garçon bezeichnen), dass Sie ein solches Gericht wünschen wie z.B. die Dame am Nebentisch.
In der Regel wird alles sehr gut schmecken. Eine kleine Warnung allerdings für diejenigen, die keine Innereien mögen. Die Franzosen lieben Kutteln. Bei uns wissen viele gar nicht mehr, was dies ist.
Wenn Sie also „tripes“ in irgendeiner Verbindung lesen, sollten Sie dieses Gericht meiden. Für Nichtliebhaber von Innereien ist es sehr gewöhnungsbedürftig.
Im nächsten Blog dann der bereits angekündigte Überlebenswortschatz!
A bientôt!